Pfarrgeschichte

 

Der Name Utzenaich wird 1140 urkundlich erwähnt. Vermutlich bestand zu dieser Zeit bereits eine Kirche. Erstmals wird 1379 eine eigene verwaltete Kirche angeführt; erst 1883 wird die Errichtung der selbstständigen Pfarre Utzenaich ausgesprochen.

Vermutlich hatte das 1140 genannte Geschlecht "de huceneiche" bereits eine "Eigenkirche" errichten lassen.


Bei der Ausbildung des Pfarrnetzes im 12. Jahrhundert gehörte Utzenaich wie auch Andrichsfurt und Dorf zum Sprengel der Großpfarre Taiskirchen. Zwischen 1334 und 1467 war diese Pfarre dem Stift Reichersberg einverleibt. Das Vikariat Utzenaich war sehr selbstständig und wurde bereits im 15. Jh. auch gelegentlich als Pfarre bezeichnet. Bis 1939 hatte der Pfarrer von Taiskirchen ein Mitbestimmungsrecht (Präsentationsrecht) bei der Besetzung der Pfarre.

 

Im Zuge der josephinischen Pfarrgründungen musste Utzenaich 1784 Gebiete an Nachbarspfarren abtreten (u.a. Pötting, Albertsedt, Straß, Krammern an die neuerrichtete Pfarre Andrichsfurt, Forchtenau, Schöndorf, Adlersberg an Aurolzmünster, Koblstatt, Hofing u. Haging an St.Martin). Insgesamt wurden damals 27 Ortschaften mit 1092 Seelen von Utzenaich ausgepfarrt. Dem Josephinischen Reformen fiel auch das Wallfahrtskirchlein am Siegmundsberg zum Opfer. Die Kirche wurde damals gesperrt und abgerissen.

 

Das Gebiet gehörte bis zur Gründung der Diözese Linz 1783 zum Großbistum Passau. Die Dekantszugehörigkeit wechselte häufig, 1882 wurde Utzenaich schließlich aus dem Dekanat Altheim ausgeschieden und dem Dekanat Ried eingegliedert.

 

Der Pfarrhof mit Landwirtschaft befand sich bis 1962 in der Ortschaft Wimm (bis 1784 "mitten im Pfarrgebiet"). 1965 wurde das neuerbaute Pfarrheim in der Hofmark (Rieder Straße 2) bezogen.